Was fuer mich schon ganz normal geworden ist:
- sobald die Sonne weg ist, draussen sitzen, reden, Chimarrao trinken
- ungefaehr 30 Minuten oder laenger auf den Bus warten, weil er kommt wann er will
- der Bus haelt an wo man will man muss einfach ein Handzeichen geben
- jeden Tag Reis mit Bohnen essen
- eine Stunde zu Fuss in die Stadt laufen und dabei etwa an 4 verschiedenen freikirchliche Gemeinden vorbeilaufen
- an Strassenkreuzungen oder im Fluss immer wieder religioese Opferrituale sehen wie z.B. ein totes Huhn, Popcorn, Blumen,...
- Klopapier wird in den Muelleimer geworfen
- Beim Mittagessen vorm Fernseher zu essen wenns kein Platz mehr am Tisch gibt
- jeder behandelt jeden als ob man sich schon lange kennen wuerde (ein paar Erfahrungen: -in der Post, die Beamtin laed mich zum essen ein, will meine Handynummer und E-mailAdressse - im Krankenhaus, Nummern werden ausgetauscht ja du musst das und das kennenlernen... -bei einem Bewerbungsgespraech von einer Freundin, wird ueber persoenliche Familiengeschichten gesprochen - Freundin eines Freundes laed mich einfach mal so spontan zum Abendessen ein)
Diese lockere und freundliche Art wird mir warscheinlich am meisten fehlen. Es ist einfach so schoen wenn keiner im Stress ist. Ich hab gemerkt ich mach mir selber Stress weil ich mich an Uhrzeiten halten will aber dass hier gar nicht notwendig ist...
Was fuer mich immernoch ein bisschen ungewohnt bleibt sind die vielen Deutschen hier im Sueden Brasiliens.
Viele blonde, hellaeugige und sobald sie wissen ich komm aus Deutschland sprechen sie ihr komisches deutsch.
Ich war heute in der Stadt und hab mich mal wieder gewogen. Meine lieben Freunde, Familien und Spender ich habe schon 7 Kilo zugenommen und bin stolz auf mich.Ich hab jetzt mehrere Freunde hier in der Naehe bei denen ich oft zu Hause bin nach meiner Arbeitszeit im Heim. Sie sind alle aus der Gemeinde und jeder singt oder spielt Gitarre. Es tut gut einfach neue Leute kennenzulernen und nicht nur mit den Kindern aus dem Heim in Kontakt zu sein, manchmal nehm ich die Kinder auch mit zum spazieren und wir besuchen die Freunde aus der Gemeinde.
Das kleine Baby von dem ich erzaehlt hatte, wird heute adoptiert. Ein Ehepaar das vor 12 Jahren einen Jungen adoptiert hat (und deutsche Vorfahren haben und deshalb auch deutsch sprechen), sie waren gestern da um das Baby kennenzulernen. Die Kinder sind schon fleissig am Armbaender knuepfen oder flechten und wir sind auch dabei Magnete zu machen, da die Kinder eine Pinnwand fuers Zimmer bekommen haben. Eine Jugendliche aus dem Kinderheim hat Spenden aus Deutschland bekommen und hat eine neue Uhr und wird jetzt noch ein Handy bekommen. Es gibt immer wieder die Kinder die fluechten und nach ein paar Tagen zurueckkommen, sie sind alle gut mit mir befreudnet und sie erzaehlen mir meistens wo sie waren und was sie gemacht haben. Ich bin ein "Zwischending" keine Sozialarbeiterin, die nur manchmal kommt und mit ihnen spricht um Dinge zu wissen aber auch keine Kinderheimgenossin mit der sie 24 h Stunden zusammen wohnen. Also bin ich eine gute Freundin die oft da ist, die zum zuhoeren und helfen bereit ist. Manche Kinder nennen mich sogar Mama. So jetzt geh ich mal langsam hoch ins Heim und schau mal ob die Jugendlichen Hausis haben.... :) Viele liebe Gruesse!!! Eure Luciana
Dienstag, 13. März 2012
Dienstag, 6. März 2012
...schon Maerz?? d.h. ich bin schon 6 Monate hier... :)
...so jetzt erzaehl ich noch ein bisschen wie mein Alltag im Moment so ablaeuft. Ich steh morgens auf, gehe runter ins Heim, fruehstuecke, gehe die Waesche aufhaengen, helfe in der Kueche mit, ess zu Mittag mit den Kindern wenn sie heim kommen (von der Schule bzw. Projekt (da gehen die hin um zu spielen)) nach dem Mittagessen, helf ich beim aufraeumen in der Kueche mit dann geh ich mich ausruhen und bereite meine Hausaufgabenbetreuung vor. Wenn die Kinder dann Nachmittags kommen (die, die morgens beim Projekt waren, gehen mittags zur Schule und umgekehrt) essen wir den Lunch (manchmal Kuchen, Kekse, Popcorn, Fruechte, Pizza immer unterschiedlich ) und dann werden die Hausis mit mir gemacht...
Ich fang jetzt bald auch an mit den Kindern Armbaender zu knuepfen :)
Abends bin ich dann Freunde besuchen oder bin bei mir zu Hause und kuemmer mich um meine Wohnung.
So Neuigkeiten aus dem Heim gibts auch ein paar, also ein 17 jaehriges Maedchen ist schwanger, es ist ein kleiner Saeugling am 16ten Februar ins Heim gekommen (hab ich glaub ich schon erzaehlt bei meinem letzten Eintrag, sie ist aber sooo suess), dann sind noch zwei Jungs dazu gekommen (10 und 6 Jahre alt)...
Ja mir gehts gut soweit, hatte in der letzten Zeit etwas Heimweh und mir gings nicht so gut, aber Gott sei Dank hab ich nette Leute hier die mir geholfen haben und die Kinder die einfach meine Familie zur Zeit sind...
Auch wenns manchmal stressig ist ich lern in diesem Jahr damit umzugehn, ohne Mama bei mir zu haben.
Mich um meine Sachen daheim zu kuemmern (Wohnung aufraeumen, putzen, waesche waschen, aufhaengen, Kleinigkeiten einkaufen) aber auch verantwortlich sein und mit den Kindern im Heim zu arbeiten (Hausis helfen, mit Kindern sprechen, spielen, Streit vermeiden)
Ich bedanke mich und bitte euch weiterhin fleissig zu spenden!!!
Viele liebe Gruesse aus dem immernoch heissen Lajeado (heute stand ich um 10 uhr an der bushaltestelle und es war schon 33 grad heiss :)
Ich fang jetzt bald auch an mit den Kindern Armbaender zu knuepfen :)
Abends bin ich dann Freunde besuchen oder bin bei mir zu Hause und kuemmer mich um meine Wohnung.
So Neuigkeiten aus dem Heim gibts auch ein paar, also ein 17 jaehriges Maedchen ist schwanger, es ist ein kleiner Saeugling am 16ten Februar ins Heim gekommen (hab ich glaub ich schon erzaehlt bei meinem letzten Eintrag, sie ist aber sooo suess), dann sind noch zwei Jungs dazu gekommen (10 und 6 Jahre alt)...
Ja mir gehts gut soweit, hatte in der letzten Zeit etwas Heimweh und mir gings nicht so gut, aber Gott sei Dank hab ich nette Leute hier die mir geholfen haben und die Kinder die einfach meine Familie zur Zeit sind...
Auch wenns manchmal stressig ist ich lern in diesem Jahr damit umzugehn, ohne Mama bei mir zu haben.
Mich um meine Sachen daheim zu kuemmern (Wohnung aufraeumen, putzen, waesche waschen, aufhaengen, Kleinigkeiten einkaufen) aber auch verantwortlich sein und mit den Kindern im Heim zu arbeiten (Hausis helfen, mit Kindern sprechen, spielen, Streit vermeiden)
Ich bedanke mich und bitte euch weiterhin fleissig zu spenden!!!
Viele liebe Gruesse aus dem immernoch heissen Lajeado (heute stand ich um 10 uhr an der bushaltestelle und es war schon 33 grad heiss :)
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