Es gibt wieder Neuigkeiten. Im Moment sind 23 Kinder im Heim.
Drei Kinder sind aus ihrer Adoptivfamilie (wurden vor ca. einem Jahr hier aus dem Heim adoptiert) wieder zurueckgekommen. Ein Baby das 15 Tage alt ist. Ich war mit ihr beim Aids Test (sie hat Gott sei Dank keine Krankheit), ich war mit ihr heute beim Fotograf um Bilder fuer ihre Dokumente zu machen und ich hab sie gefuettert.
Ein Kleinkind das zwei Jahre alt wird ist mit seinem acht jaehrigen Bruder hergekommen.
Ich spiele mit ihm, fuettere ihn, wechsel die Windel, ich war mit ihm heute beim Friseur und leg mich auch manchmal dazu wenn er schlafen geht.
Die drei Kinder die adoptiert wurden und wieder zurueckgekommen sind, sind schon wieder aus dem Heim gefluechtet, sie wollen alle zu ihrem aelteren Bruder der sie aber nicht aufnehmen kann bzw. darf.
Heute waren wir sie suchen und haben sei beim aelteren Bruder gefunde, doch sie sidn wieder abgehauen um nicht mit uns mitzukommen.
Ein anderer Junge neun jahre alt der aus der Favela nebenan gekommen ist, ist ganz schwierig. Er wurde vergewaltigt und ist sehr aggressiv, er schlaegt jeden und wird auch oft geschlagen die Sozialmuetter muessen ihn immer festhalten bis er sich beruhigt hat. Und sein kleiner Bruder der sechs Jahre alt ist sieht das immer und wird auch ganz nervoes.
Ich habe zu jedem Kind einen superguten Kontakt wenn sie alleine sind. Sie erzaehlen mir Dinge, die sie nicht mal der Psychologin erzaehlen.
Der Sechsjaehrige erzaehlt wie er immer von seiner Mutter abgehauen ist und von ihr mit dem Besen geschlagen wurde. Eine zwoelf jaehrige erzaehlt mir ueber ihre maennlichen Freunde und ihre Geschichten wenn sie aus dem Heim flieht. ...
Ich habe jetzt einen neuen Wochenplan aufgestellt und habe immer eine halbe Stunde Zeit fuer ein Kind.
Wir reden, spielen (PC) und oder basteln was. Jeden Tag helf ich den kleinen ( vier Kinder alle etwa acht Jahre alt) bei den Hausis. Letztens haben wir Magnete fuer ihre Magnetwand die sie bekommen haben gemacht und die Maedchen haben sich Armbaender geflochten.
Ein 14 jaehriger aus dem Heim wollte mit mir in Favela nebenan um mir seine Oma vorzustellen, doch sie war nicht daheim. Wir waren dann zusammen mit der geistig behinderten 20 jaehrigen im Theater, im Zentrum war letzte Woche `Theater Woche`, es hat beiden gut gefallen, es war ein STueck ueber das Leben von 2 Hunden so aehnlich wie die `Susi und Strolch ` Geschichte.
Ein 15 Jaehriger aus dem Heim hat mir seine Mutter und seine Schwester vorgestellt sie wohnen auch in der Naehe aber unter sehr schlechten Lebensbedingungen und sie koennten nicht fuer ihn sorgen.
Also im Moment ist viel los und mir gehts gut.
Es gab aber natuerlich auch schon eine Zeit in der es mir psychisch nicht sehr gut ging, das ist ja normal wenn man die ganze Zeit nur unter solchen Kindern lebt, Gott sei Dank hab ich Freunde auch ausserhalb und kann dann auch oft abends mal weggehen um ein bisschen Abstand vom Projekt zu haben. Da auch wenn ich allein daheim bin, ich immer noch die Streitereien hoere oder auch besuch von den Kindern bekomme, da ich genau ueber dem Heim wohne.
Liebste Gruesse! Und spendet fleissig weiter...
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